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Selten hat ein Gegentor derart weh getan: In der vorletzten Minute der Verlängerung tauchte Jannik Heinen im Trikot der DJK Holzbüttgen vor dem Gehäuse des UHC Weißenfels auf. Heinen bekam den Ball dann bestmöglich serviert - und schon war es passiert: Der UHC hatte durch den Gegentreffer auch die zweite Playoff-Partie im Kampf um die Deutsche Meisterschaft verloren. Und weil der Titel im Modus Best-off-Three ausgespielt wird, war damit auch schon die Meisterschaft verloren.

Fassungslosigkeit herrschte in der gut besuchten Stadthalle. Nur die Gäste jubelten ausgelassen. Holzbüttgen konnte sein Glück kaum fassen. Doch mit Glück hatte der Sieg der DJK aus Sicht von UHC-Kapitän Tim Böttcher eher weniger zu tun. „Ich würde sagen, dass sich beide Mannschaften in beiden Spielen auf Augenhöhe bewegt haben“, meinte der 31-Jährige und ergänzte: „Wir haben auch nicht unsere beste Saisonleistung gebracht.“ Der letzte Pass hatte oft gefehlt. Wie die Teamkameraden ärgerte sich der Kapitän darüber, dass der UHC wie schon im Hinspiel eine Führung kurz vor Ende abgegeben hatte.

Vor eigenem Publikum sollte es am Samstag besser laufen. Und es sah auch zunächst danach aus: Phillip Weigelt hatte die Gastgeber in Führung gebracht. Doch nur einige Sekunden später schaffte die DJK den Ausgleich. Max Blanke brachte dann in Durchgang zwei die Hoffnung zurück, dass sich der UHC ein drittes Spiel im Duell um die Meisterschaft erkämpfen kann.

Doch wieder kamen die Gäste zurück.Das passierte auch, als Tomi Takala die Weißenfelser dann schon zum dritten Mal in Führung gebracht hatte. Nach dem erneuten Ausgleich ging die Partie also in die Verlängerung - in der hatten die Gäste das bessere Ende. „Ich hatte das Gefühl, dass Holzbüttgen zum Schluss ein paar Körner mehr hatte“, meinte Tim Böttcher.

Doch das eigentliche Problem gab es schon im Hinspiel. Nicht mit allen Leistungsträgern an Bord war es zum ersten Vergleich gegen die DJK gegangen. Mehr als sechs Stunden dauerte die Busfahrt bei hochsommerlichen Temperaturen. „Das macht schon was mit dir“, sagte Tim Böttcher dazu, dass die Weißenfelser schon im ersten Heimspiel zum Siegen verdammt waren.

Der Modus erwies sich für den Tabellenersten nicht unbedingt als Vorteil. „Wenn drei Siege für den Titel nötig wären, wäre das vielleicht etwas fairer. Holzbüttgen hat uns aber in der Saison viermal bezwungen und ist ein würdiger Meister. (Text: Nico Grünke)

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